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Der prisma Verlag hat seinen Sitz in Düsseldorf-Heerdt und veröffentlicht das Fernsehmagazin prisma, das wöchentlich circa 60 Tageszeitungen bundesweit beigelegt wird. Zusätzlich informiert prisma.de täglich über das aktuelle TV-Programm sowie News aus Film und Fernsehen. 

Meine Aufgabe

Während meines Praktikums half ich beim Redigieren der Print-Ausgabe. Zudem verfasste ich für die Online-Redaktion zahlreiche Filmkritiken und Schauspieler-Biographien.

Leseproben

Die Monster Uni

Mike Glotzkowski hat von klein auf nur einen Traum: der schrecklichste Schrecker in ganz Monstropolis zu werden. Als das grüne Glubschauge es auf die Monster Uni schafft, scheint sich dieser Traum endlich zu verwirklichen. Doch als Mike auf das haarige Schreck-Talent Sulley trifft, entsteht ein erbitterter Konkurrenzkampf um den begehrten Titel. Die beiden Rivalen machen sich gegenseitig das Leben zur Hölle, bis sie eines Tages zu weit gehen und von der gefürchteten Dekanin vom Schrecker-Lehrgang ausgeschlossen werden.

Mike will seinen Traum jedoch nicht aufgeben und beschließt schweren Herzens, mit seinem Erzfeind zusammen zu arbeiten, um den Rausschmiss rückgängig zu machen. Gemeinsam mit einer schrägen Studentengruppe, eigentlich die Loser der Uni, versuchen sie in den Schrecker-Spielen, ihr Talent und Können unter Beweis zu stellen und müssen sich eingestehen, dass Zusammenhalt und Freundschaft wichtiger sind, als der Erfolg des einzelnen …

Der Regisseur Dan Scanlon erzählt in seinem Langfilm-Debüt die Vorgeschichte zur „Die Monster AG“ rundum die erwachende Freundschaft von Mike und Sulley. Die schrecklich liebenswürdigen Charaktere, die Animation mit Liebe zum Detail und die herzergreifend lustige Story machen den Trickfilm aus dem Hause Pixar („Oben“, „Die Unglaublichen – The Incredibles“, „Findet Nemo“) ein weiteres Mal zu einem großen Spaß für die ganze Familie. Der preisgekrönte Komponist Randy Newman sorgt wieder für die richtige musikalische Untermalung. Kleiner Tipp: Das Kino nicht zu früh verlassen, denn am Ende des Abspanns wartet noch eine lustige Überraschung.

Wolverine: Weg des Kriegers

Während des Zweiten Weltkriegs rettete der Mutant Logan, auch Wolverine genannt, einem japanischen Offizier das Leben. Jetzt, Jahrzehnte später will ihm der Japaner dafür endlich danken. Logan kommt gerade noch rechtzeitig, um seinen einstigen Schützling sterben zu sehen. Vor seinem Ableben konnte der Japaner, Chef eines gigantischen Wirtschaftsimperiums, Logan bitten, seine Enkelin zu beschützen. Und tatsächlich trachten Finstermänner noch während der Beerdigungszeremonie nach deren Leben. Während der gemeinsamen Flucht muss Logan allerdings erkennen, dass man ihn ohne sein Wissen verändert hat. Denn er wird plötzlich mit der Sterblichkeit konfrontiert und hat seine Fähigkeit, in Sekunden jede Wunde zu heilen, verloren. Zudem wird ihm viel zu spät klar, dass er nur Spielball einer perfiden Intrige ist …

Nach „X-Men Origins: Wolverine“ ist dies der zweite Solo-Streich von Hugh Jackman als Mutant Wolverine mit Metall-Klauen. Die Geschichte ist diesmal etwas dünner und offenbar eher daran interessiert, Jackmans Astral-Körper möglichst oft zu Schau zu stellen. Kampfszenen gibt es einige, gut gemacht ist das Ganze auch, aber dennoch will der Funke nicht wirklich überspringen. Vielleicht liegt es daran, dass Regisseur Darren Aronofsky kurz vor Drehbeginn absprang und James Mangold übernahm. Der allerdings ist weniger im Action-Genre zu Hause und hat seine Stärken eher in dramatischen Momenten. Damit das Ganze dann auch noch jugendtauglich ist, wurde vermutlich noch einiges entschärft. Was bleibt: lediglich OK-Unterhaltung. Ein Tipp: wie bei den meisten Marvel-Filmen sollte man den Abspann abwarten, denn mittendrin gibt es noch eine gute Szene mit Gastauftritten.

Mary Frances Reynolds

Debbie Reynolds war der glänzende Stern am Hollywoodhimmel der Fünfziger- und Sechzigerjahre. Nachdem die hübsche Blondine im Alter von 16 Jahren einen Schönheitswettbewerb gewonnen hatte und zur Miss Burbank gekürt wurde, nahm sie die das Filmunternehmen Warner Brothers als Schauspielerin unter Vertrag. Zugunsten ihrer Karriere musste sie ihren Vornamen Mary Frances in Debbie umändern. Ihr Filmdebüt feierte sie 1948 neben Bette Davis und Robert Montgomery in der Komödie „Die Braut des Monats“.

Nach „The Daughter of Rosie O’Grady“ (1950) wechselte die junge Schauspielerin zu den MGM Studios. Weitere Rollen in „Drei kleine Worte“ (1950) neben Fred Astaire und „Mr. Imperium“ (1951) neben Lana Turner folgten, 1952 feierte Debbie ihren großen internationalen Durchbruch. Das Erfolgsmusical „Du sollst mein Glücksstern sein“, vor allem die Tanznummer „Singin in the Rain“, wurde weltberühmt. Für ihre erste Hauptrolle der Kathy Selden an der Seite des Ocar-Preisträgers Gene Kelly lernte die bis dahin unerfahrene Debbie Reynolds das Tanzen.

Von diesem Zeitpunkt an ging Debbies Karriere raketenhaft bergauf. Vor allem in Filmmusicals, wie „Fotograf aus Liebe“ (1953), aber auch in anderen Filmgenres, wie in der Komödie „Eine Nacht mit Susanne“ (1954) wurde sie in den Hauptrollen besetzt. 1955 heiratete Debbie ihren ersten Mann Eddie Fisher, mit dem sie 1956 in „Na, na, Fräulein Mutti!“ gemeinsam vor der Kamera stand. Sie verkörperte eine Verkäuferin, die für die Mutter eines Waisenjungen gehalten wird. Dummerweise verliebt sie sich auch noch in den Sohn ihres Chefs. Trotz ihrer Schwangerschaft setzte Debbie die Dreharbeiten mit anstrengenden Tanznummern fort. Ihre Darbietung hatte eine Nominierung für den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin zur Folge. Kurze Zeit später kam die gemeinsame Tochter Carrie Fisher zur Welt. […]

Man of Steel

Clark Kent verfügt über unglaubliche Superkräfte. Als Baby wurde er von seinem Vater Jor-El von Krypton, einem hochtechnisierten Planeten, auf die Erde geschickt – als Hoffnung der Menschheit und das Vermächtnis seines Volkes. Aufgewachsen bei seinen Adoptiveltern Martha und Jonathan Kent, stellt sich Clark immer wieder die Frage nach seiner Herkunft und muss lernen, mit seinen Fähigkeiten umzugehen. Sein Adoptivvater hält ihn dazu an, seine Kräfte geheim zu halten, da die Menschheit nicht bereit dazu sei, die Wahrheit über ihn zu erfahren. Als General Zod, ein Überlebender des Planeten Krypton, die Erde bedroht und die Aushändigung von Clark fordert, bleibt ihm nichts anderes übrig, als sein wahres Gesicht zu zeigen und die Menschheit vor der Zerstörung zu bewahren.

Die Kombination von Produzent Christopher Nolan (Regisseur der „Batman Begins“-Trilogie) und Regisseur Zack Snyder („Watchmen – Die Wächter“) bringt einen modernen und düsteren Superman hervor, der sich von seinen Vorgängern abhebt. Sehr überzeugend in seiner Rolle: Henry Cavill. Er tritt als Superman in die Fußstapfen von Christopher Reeve und Brandon Routh und zeigt den Superhelden nicht nur als unverwundbaren Mann aus Stahl, sondern auch als gefühlvollen Protagonisten. Doch was wäre ein Superheld ohne seinen Gegenspieler: Michael Shannon als wunderbar fieser und brutaler General Zod sorgt mit seiner Gehilfin Faora (die aus Sachsen stammende Antje Traue) für ordentlich Ärger. Das Ergebnis: ein bildgewaltiger Blockbuster, bei dem trotz der starken Action die Geschichte von Superman nicht zu kurz kommt. Lediglich die Liebesgeschichte zwischen Journalistin Louis Lane (Amy Adams) und Clark Kent fällt ein wenig dünn aus. Auch der fragwürdige weil unnötige Einsatz der 3D-Effekte ist ein kleiner Minuspunkt. Dennoch: Snyder ist ein unterhaltsamer Actionfilm gelungen, von dem bereits vor Filmstart eine Fortsetzung geplant war.

Omar Sy

Der Schauspiel-Autodiodakt Omar Sy wurde an der Seite von François Cluzet im Kinohit „Ziemlich beste Freunde“ über Nacht zum Star. Die Komödie brach in Frankreich sämtliche Rekorde und auch in Deutschland war der Film ein riesiger Erfolg. Die Komödie mit tragischen Elementen handelt von Driss (Sy), der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und notgedrungen einen Job als Krankenpfleger für den querschnittsgelähmten Baron Philippe (Cluzet) annimmt. Nach und nach entwickelt sich zwischen den zutiefst gegensätzlichen Charakteren eine innige Freundschaft.

Die Rolle von Driss wurde Sy von Oliver Nakache und Eric Toledano auf den Leib geschrieben. Und dementsprechend ging Omar in seiner Rolle auf. Kritiker loben das harmonische und dynamische Zusammenspiel der Hauptdarsteller und die gefühlvolle Darstellung der Geschichte. 2012 erhielt Omar für sein glänzendes Spiel als erster schwarzer französischer Schauspieler den begehrten César als bester Hauptdarsteller. Ein raketenhafter Aufstieg des zuvor unbekannten jungen Mannes.

Dabei hatte Omar ursprünglich einen ganz anderen Plan: Ingenieur werden, sein Diplom machen und im Senegal arbeiten. Doch dann brach er die Schule ab und begann als Moderator bei dem französischen Radiosender Nova. In der Sendung „Omar und Fred“ von Jamel Debbouze lernte er schließlich Fred Testot kennen, der nicht nur sein Kollege sondern auch sein bester Freund werden sollte. Zusammen arbeiteten sie an der Entwicklung neuer Sendungen, wodurch sie schließlich beim französischen Pay-TV-Sender Canal+ landeten. […]